Page 56 - Gehaltvoll 9.3
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Der ge|halt|volle Begriff 9.3//////////////////////
Die Kunst, Tore zu schießen
Die Kunst, Tore zu schießen? mir jeden Tag selber Erfolgserleb- Meine Dateien mal wieder alle auf
nisse bescheren. einem Stick sichern.
„Ich spiele doch gar nicht Fußball Wie geht das? Im nahe gelegenen Park spazieren
oder Hockey oder Ähnliches? Und Ich nehme mir am Tagesbeginn gehen.
dann noch Kunst?“, denken jetzt fest vor, ein paar konkrete Aufga-
hoffentlich einige Leser. ben, meistens recht kleine, zu er- Das alles sind Tore, die mir nicht
ledigen. schwer fallen, nur, ich muss halt
Ich gebe zu, dass das ein etwas Das sind Aufgaben, die sich nicht kurz Anlauf nehmen, das Ziel an-
„künstlicher“ Begriff ist, aber was von alleine erledigen würden oder peilen und ab geht es. Keine Kunst.
meint er, warum ist er mir so ge- aufgrund von Routine klappen. Aber doch eine Kunst und ein ein-
haltvoll? Warum passt er gerade in Und dann feiere ich diese „Tore“ facher Glücksbaustein.
diese Ausgabe zum Thema Glück? am Abend– mit (wenn auch klei-
ner) Freude und mit Dankbarkeit. „Viele Menschen versäumen das
Zunächst, da wird mir hoffent- Und das jeden Tag. kleine Glück, während sie auf das
lich jeder zustimmen, ein Tor zu Große vergebens warten.“
schießen, stellt immer ein Erfolgs- Beispiele: Pearl S. Buck
erlebnis dar, ein großes oder klei- Endlich jemand einladen, den ich
nes. (Ausnahmen natürlich sind schon sooo lange einladen wollte.
Eigentore!) Ein Fußbad nehmen, wozu ich ein-
fach nicht komme.
Und mit der Kunst, Tore zu schie- Mal wieder alle Blumen im Haus
ßen, meine ich: Ich kann und will gießen.
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