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leichtes Gepäck
an der Quelle
kein Haschen noch Horten von Glück
nach dem Jesus Wort
weder Taschen noch Zweitgewand nötig
wenn auf der Reise alles
Gefäß zum Empfangen ist
Kniefall
ich streife ohne Uhr mein Chaos: Anfang und Ende
ohne Ziel durch die Äcker
ihre Schollen gebissen ich bin
vom trockenen Wind nicht weil ich gefragt wurde
in einem spontanen ob ich mich wollen würde
Impuls knie ich mich oder meine Eltern
auf die Erde - und sehe
direkt vor meiner Nase ich bin
einen Strauß Margeriten bei allem Schiefgang
wie für mich gepflückt durch fremde und eigene
die einzigen weit und breit Hände: am Leben
als hätte
das kleine Glück nur gewartet doch bestraft mit mir selbst, sobald ich
dass ich für einen Moment mein Existieren im Nachhinein
aus dem Hamsterrad springe verdienen und rechtfertigen will:
um nichts Gott - Theater der Selbstversorgung
zu erlangen
als Kontakt zu dem ihr den Rücken zuwendend, finde ich mich
was sich bereits vor bedingungsfrei willkommen im Leben
meinen Augen befindet mit-mir-selbst beschenkt ohne Heiligenschein
mich selbst empfangen lernend
der Grund für dieses Geschenk ist Er, der
über meinem Chaos spricht wie damals,
als alles begann: „Es werde Licht!“
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